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LTO Bandspeicher

Oktober 2020

Die aktuelle LTO8-Technologie bietet eine komprimierte Kapazität von bis zu 30 TB auf einer Cartridge mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 360 MB/s nativ bzw.700 MB/s mit Compression. Zum Vergleich zu Festplatten-Laufwerken der neuesten Generation mit Übertragungsraten von 210 MB/s sind LTO-Laufwerke erheblich schneller. Sie bieten auch den notwendigen Abstand, Stichwort „Air-Gap“, um Malware-Bedrohungen abzuwehren. Ransomware grassiert mehr denn je und die Unternehmen setzen u.a. bewährte Tape-Verfahren ein, um die Privatsphäre ihrer Kunden zu schützen.

 

Das LTO-Band eignet sich insbesondere für die sichere und zuverlässige Langzeit-Archivierung, wenn auf Daten nicht mehr häufig zugegriffen wird. Eine Unterstützung hierbei bietet das „Linear Tape File System“, bei IBM „Spectrum Archiv“ genannt, den im Jahr 2010 vom LTO-Konsortium verabschiedeten Standard zur Darstellung eines Dateisystems auf Magnetband.

Ein Hauptgrund für Bandspeicher sind die enorm günstigeren Betriebskosten bei Faktoren wie Material-Einsatz, Strom, Kühlung und Retrieval u.a. im Vergleich zu Flash/Platten oder der Cloud.

Die drei Technologie-Anbieter, die den Band-Standard LTO liefern, HPE, IBM und Quantum, haben in 2019 eine Rekordzahl von rd. 115 EB an Band-Kapazitäten geliefert, wie den Berichten dieser Unternehmen zu entnehmen ist. Die Anzahl der gelieferten Cartridges hat sich allerdings verringert, da die Kunden vermehrt Bandkassetten im Rahmen der Datensicherheit mit hoher Kapazität ordern.

Die treibende Kraft hinter der Weiterentwicklung des Magnetbandes ist IBM, z.B. bei dem endgültigen Wechsel auf Barriumferrit mit LTO8 und den stattfindenden Entwicklungen durch Fujifilm und Sony mit Strontiumferrit, welches für 400 TB große Magnetbänder reichen soll. Die veröffentlichten Roadmaps dieser Hersteller gehen z.Zt. bis LTO12 mit 192 TB.

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PDF-Flyer herunterladen: LTO 9 IBM Statement of Direction